Das Lob kam von Mick Jagger höchstpersönlich. „Grazie mille, ragazzi“, tausend Dank, Jungs, sagte der nimmeralte Chef der Rollings Stones auf Italienisch am Sonntag beim Konzert in Las Vegas. Mehr Lob gibt es wohl kaum in der Popwelt.

Sein Dank galt der Vorband der Stones, den Maneskin aus Rom. Die spielten zum ersten Mal in den USA. Ihr Selfie mit Mick wurde sogleich tausendmal gelikt und alle Medien in Italien berichteten groß und breit.

Jetzt sind sie auf dem Weg nach ganz oben, die vier Schulfreunde – darunter ein Mädchen – die ihre Band 2016 gründeten und erst auf der Straße spielten. 2021 war ihr erfolgreichstes Jahr: erst gewannen sie das Schlagerfestival in San Remo und dann noch den Eurovision Song Contest.

Harter Rock, ein bisschen Rap und Punk, so klingt die Musik der Maneskine. Da ist nichts mehr von italienischem Schlager è la Toto Cutugno oder Al Bano. Frontsänger Damiano David, in Las Vegas gefeiert, ist erst 22.  Mick Jagger ist 78. Zeit für einen Wechsel? „Zitti e buoni“ heißt ihr größter Hit. Auf deutsch „Leise und brav“ – doch das sind sie zur Freude von Jagger nicht.